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Es geht voran – Entsorgungsarbeiten vor Ort

Die Abrissarbeiten gehen voran. Nun geht es darum, die noch brauchbaren Komponenten an den Mann oder die Frau zu bringen. Ob das aus so klappt?

Was man selbst nicht entsorgen will, dass verschenkt man einfach im Internet. Dachten wir uns. Ob das aber alles so geklappt hat?

Facebook

Vermutlich kennt jeder Facebook. Der ein oder andere ist auf diesen Blogpost vermutlich auch nur gestossen, weil wir selbigen bei zuvor genanntem sozialen Netzwerk geteilt haben. An sich keine schlechte Sache. Auf Facebook gibt es aber nicht nur einzelne Personen, sondern auch Gruppen, in denen Menschen mit gleichen Interessen sich austauschen können. Eine solche Gruppe ist auch „Powell River Swap N Shop„, bei der man Sachen kaufen, tauschen oder einfach nur verschenken kann.

Unser Nachbar John bringt uns auf die Idee, das abmontierte Metalldach und den Trailer doch einfach mal dort anzubieten. Es gibt in der Umgebung sicher einige, die an einem solchen Trailer und erst recht dem Metalldach interessiert sein könnten. Wir entscheiden uns, zunächst einmal mit dem Dachstuhl zu starten und die (De-)Konstruktion anzubieten.

Der von uns beiden bei den Abrissarbeiten freigelegte Dachstuhl ist durchaus solide gebaut. Wir haben wenig Lust, die Balken selber abzubauen und stellen daher den Dachstuhl einfach online in die Gruppe. Zum selberabbauen und mitnehmen. Bitte schön. Macht damit, was ihr wollt.



Das Angebot

Am Abend stellen wir also die ganze Angelegenheit in der Facebook-Gruppe „Powell River Swap N Shop“ online. Binnen weniger Minuten trudeln die ersten Interessensbekundungen ein. Gegen Mittag des kommenden Tages sind es bereits 20. Und wir beginnen langsam zu bereuen, das Zeugs nicht doch für Geld angeboten zu haben. Aber sind wir mal ehrlich: Wir haben damit gerechnet und rechnen noch immer damit, für die Bereinigung der Baustelle Geld in die Hand nehmen zu müssen. Wenn wir also einen Grossteil kostenlos abgeben können, ist das nicht so wild. Und so haben wir drei Angebote, um die sich die Mitglieder der Facebook-Gruppe schlagen können.

Wie gesagt, ging die angepriesene Ware so gut wie warme Semmeln am Sonntagmorgen. Zumindest war das bekundete Interesse riesig. Und so vereinbaren wir mit diversen Teilnehmern ein Treffen bzw. informieren sie darüber, dass wir am Samstag und Sonntag in einem bestimmten Zeitfenster vor Ort sein werden und Dachstuhl, Trailer etc. begutachtet werden können. Vor allem beim Trailer empfiehlt sich das doch sehr.

Dachstuhl

Für den Dachstuhl gab es sogar eine fixe Vereinbarung. Man würde mit einer ganzen Mannschaft anreisen und dem Holz an den Leim gehen bzw. an die Nägel.

Am Samstag stehen und warten wir geduldig auf die Verabredung. Und siehe da, nur kurze nach uns trudeln zwei Männer ein, die sich als Vorhut ankündigen und schon mal alles in Augenschein nehmen. Sie sind begeistert … vom Dach … nicht vom Trailer. Der bekommt ein einstimmiges „uuuhhh ugly!“ von den beiden und ein zustimmendes „Jipp“ von mir.

Nur wenig später trifft die gesamte Mannschaft ein und nach ausgiebiger Lagesondierung und Besprechung und Berauchung der Situation passiert es: Die Leiter wird angelegt, der Hammer wird ausgepackt und vier Personen turnen auf dem Dach herum und lassen Hammerschläge durch die Baumwipfel zurren.

Schneller als gedacht sind die Dachbalken abmontiert und mit einem Seil vom Dach abgelassen. Da es sich langsam aber sicher einregnet, wird die Abholung der einzelnen Dachbalken auf den Sonntag verschoben, an dem die Helfer bereits vor uns auf der Baustelle sind und arbeiten. Sauber!

Metalldach

Obwohl das Metalldach selbst gar nicht auf der Speisekarte stand, lief den Gruppenmitgliedern beim Anblick des Dachstuhls das Wasser im Mund zusammen. Die logische Schlussfolgerung zahlreicher Teilnehmer: Wo ein Dachstuhl ist, da war auch mal ein Dach. Entsprechend begierig waren die Anfragen, die sich nicht auf den Dachstuhl bezogen, sondern vielmehr auf das vermeintliche Dach: Wo ist das? Wird das auch vergeben? Oder verkauft?

Am Ende haben wir die Bahnen sogar verkauft bekommen. Unser Nachbar John hatte sich zuvor ein paar Stücke nehmen dürfen, da er uns ja immerhin auf die grandiose Idee mit der Facebook-Gruppe gebracht hatte. Die restlichen Bahnen Metalldach wurden am Sonntag von einem waschechten Kanadier (Ey!) abgeholt. Er baut gerad eine neue Garage und kann das Dach sehr gut gebrauchen.



Trailer

In der Zwischenzeit haben wir die untere Umschalung des Trailers weiter entfernt, damit potenzielle Interessierte auch davon einen Eindruck bekommen. Aber das Interesse ebbte leider relativ schnell ab. Es gab in Summe drei wirkliche Interessenten, die sich das Objekt der Begierde angeschaut haben, aber am Ende kein Interesse an diesem kostenlosen Diamanten hatten. Um das zu verstehen, muss man sich die Exklusivität des Objekts vor Augen führen und auch die nahezu vollendete Patina, die den bereits von Aussen wirkenden maroden Charme im Inneren noch krönt.

Wir werden uns also etwas anders überlegen müssen, da offenkundig niemand eine echte Rarität zu schätzen weiss. Zunächst einmal werden wir das lokale Recycling-Unternehmen Augusta Recyclers kontaktieren und den Rohdiamanten in Augenschein nehmen lassen. Im schlimmsten Fall werden wir das Prachtexemplar per Hand in seine Bestandteile zerlegen (lassen) und auf die Müllhalde abtransportieren. Immerhin bekommt man für alles, was aus Metall gefertigt ist, einen Obulus beim Schrottplatz. Schauen wir mal, wie es da weitergeht.


Cabin Playlist

Musik ist Gefühl. Musik birgt Erinnerungen. Während des Baus unserer Cabin and der Upper Sunshine Coast lief diese Playlist hoch und runter.
So finden wir jederzeit zurück zu den Momenten voller Herausforderung, Freude und Zufriedenheit.

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