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Die Hornby-Crew

Seit November 2021 bin ich MItglied der sehr exklusiven Hornby-Crew. Was da wohl dahintersteckt?

7 Männer, allein auf der Insel

Es gibt einen sehr exklusiven Club. Dieser Club ist sogar sagenhaft exklusiv, und die Mitgliedschaft wird auf Lebenszeit ausgerufen oder bis man einmal am jährlichen Crewmeeting nicht teilnehmen kann. Die Mitglieder sind sieben ausgewachsene Männer, die sich einmal im Jahr zu einem verlängerten Wochenende in einer Blockhütte auf Hornby Island treffen. Seit diesem Jahr bin ich eines dieser ausgewachsenen Mitglieder der Hornby-Crew. Was für eine Ehre. Aber, wie kam es dazu ?

Naja. Mein Chef ist Gründer des Clubs, Schwiegersohn der Blockhausbesitzer und zudem mein bester Freund hier. Als ich also eingeladen wurde, dem Club beizutreten, konnte ich einfach nicht nein sagen. Die Rahmenbedingungen Insel, Meer, Blockhütte, kein Internet, eventuell etwas alkoholische Getränke und Ruhe überzeugen eben.

Der Mitgliedsbeitrag besteht aus einem Beitrag zum Vorrat an Lebensmitteln und der Zubereitung eines Mittag- oder Abendessens für die gesamte Crew. Die Mitgliedschaft endet, sobald man in einem Jahr nicht am Jahrestreffen teilnehmen kann. In diesem Fall kommt man wieder auf die Warteliste. Alles sehr sehr sehr streng!

Anreise

Um nach Hornby Island zu gelangen, muss man früh aufstehen. Denn wenn man früh aufsteht – wir sprechen hier von 4.30 Uhr, also genau meine Zeit – bekommt man die erste Fähre nach Vancouver Island und hat genügend Zeit, um die zweite Fähre nach Denman Island zu erhaschen, die dann auch zeitlich so getaktet ist, dass man die dritte Fähre nach Hornby Island entspannt erreicht. Steht man später auf, verzögert sich das ganze Vorhaben erheblich, da die Fähren nicht vollständig aufeinander abgestimmt sind.

Die Hornby-Crew ist aber kompetent und beinhaltet Familienväter, für die 5.00 Uhr Abfahrt schon Ausschlafen bedeutet. Wir fahren mit zwei Autos und erwischen wie geplant die Fähre um 6.15 Uhr von Horseshoe Bay nach Nanaimo, wo wir einen Einkaufswagen mit allen Notwendigkeiten für die geplanten vier Tage füllen. Die Kosten werden am Ende gleichmässig auf alle Crewmitglieder verteilt. Fair enough!

Relax, relax, relax

Was man hier so macht? Nichts! Und das ist das Wunderbare. Man redet, man liest, man kocht und isst, man trinkt und lacht und man sauniert und entspannt. Alles in allem perfekt, um abzuschalten und die Batterien aufzutanken.

Das Anwesen auf Hornby Island liegt direkt am Strand und ist atemberaubend. Ein grosses Haupthaus mit Küche und Wohnbereich, ein kleineres Schlafhaus mit Etagenbetten und eine Sauna mit Holzofen.

Zu den kulinarischen Hochgenüssen zählten frische Eggs Benedigt, eine deliziöse Zwiebelsuppe, ein auf der Zunge zergehender Braten mit Yorkshire Pudding und zarte BBQ Rips mit Coleslaw.

Jeden Morgen wurde einer mit dem Anheizen der kleinen Holzsauna beauftragt und war auch dafür verantwortlich, das Feuer am Brennen zu halten.

Ich schaffe es, ein ganzes Buch zu lesen, döse in einer der vielen Ruhemöglichkeiten vor mich hin oder wir wandern ein bisschen auf der Insel rum. Einen Abend setzen wir ein Lagerfeuer am Strand in Brand. Herrlich bei 5 Grad! Und das ist es dann auch schon. Am Montag räumen wir alles auf und es geht zurück nach Vancouver. Ganz ehrlich: Ich freu mich schon auf das nächste Jahrestreffen.

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