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Seattle USA USA 2012

Heimreise, Wanted

Unsere Rückreise von Seattle gestaltet sich dieses Mal herausfordernd. Von Verspätungen, Röhrenfernsehern und schlechtem Essen.

Wir sind nun endlich in der Heimat angekommen. Aber wie – oh Mann!

Delta hat den Flug ab Seattle dann doch »schon« 21.00 Uhr starten können. Es sind also jetzt schon drei Stunden Verspätung. Unser geplanter Anschlussflug von AMS nach TXL wird also definitiv bereits abgeflogen sein, wenn wir in Amsterdam landen. Aber der Reihe nach.

Delta Airlines

Das Flugzeug

Es geht schon gut los. Mit der Redewendung »in der Holzklasse sitzen« wird man dem Komfort in dieser Maschine gerecht. Ich vermute, die Maschine ist aus den 70er-Jahren und hat seither noch kein einziges Update bekommen. Die Rückenlehnen sind so kurz, dass selbst ich meinen Kopf nicht komplett anlehnen kann. Die Beinfreiheit ist praktisch nicht vorhanden. So gelingt es mir spielend, mit meinen 1,74m meine Füße auf der Gepäck-Sicherungs-Metallleiste unter dem Sitz des Vordermanns abzulegen. Beine ausstrecken? Fehlanzeige!

Das »Entertainmentsystem«

Overhead-Displays. Wusste gar nicht, dass es die in den 1970er-Jahren schon gab. Wozu auch die die kleinen Displays in die Sitzen einbauen. Ach ja, das geht ja nicht, weil Sitze zu kurz.

Es kommen insgesamt drei Filme á ca. 90 Minuten. Das ergibt 4,5 Stunden Bespassung. Delta ist offenbar noch nicht aufgefallen, dass der Flug mit 9,5 Stunden angesetzt ist. Aber die restliche Zeit bekommen wir mit Werbung auch noch voll. Zudem sind die cineastischen Leckerbissen eine echte Frechheit: Battleship (ein typisch Ami-Dummer “Wir retten die Welt vor Aliens”-Film), den zweiten habe ich vergessen (irgendein dummer Baller-Film) und Tower Heist (der war recht witzig)

Soweit die visuelle Komponente. Nun zum Ton. Kopfhörer einstecken. Hmm, klar … Wackelkontakt. Wenn man dann eine Position gefunden hat die geht, geht nur ein Kopfhörer und der Ton ist so leise, dass die Klimaanlage alles übertönt. Ein echtes Highlight!

Das »Essen«

Der Koch von Delta kann anscheinend nur zwei Essen. Laut Beschreibung waren es die gleichen wie auf dem Hinflug: Chicken and/or Pasta? Wir haben beide probiert. Hätte ich keinen Hunger gehabt, hätte ich den Fraß liegenlassen. Sowas erinnert an fiese Gerüchte über Ost-Schulkantinen-Essen.

Zum »Frühstück« gab es eine Teigtasche mit Gemüsefüllung. Weiterführende Kommentare dazu sparen wir uns.

Der »Service«

Was soll man schon vom Service sagen, ausser: Es gab keinen. Kennt jeder die kleinen Lämpchen über dem Sitz, die leuchten, wenn man den Service gerufen hat, um beispielswiese etwas zu Trinken zu bekommen? Ja? Die bei Delta nicht. Es gab weder Serviceknöpfchen noch Service-Lämpchen. Kurzum: Man muss entweder warten, dass eine stark überarbeitete Stewardess vorbeikommt oder sich das Getränk eben selbst holen.

Fazit zu Delta-Arlines? NIIIIIIIIIE WIIIIEDER!!!!!!

Anschlussflug

Ankunft in Amsterdam gegen 16.30 Uhr. Unsere Flüge netterweise bereits umgebucht – auf Abflug 16.45 Uhr – nach Düsseldorf, dann weiter nach Tegel. Hallo? 15 Minuten? Was soll ich sagen:: Der Flug war natürlich schon weg, bevor wir auch nur die Gangway verlassen haben. Eine freundliche – aber mittlerweile fast verzweifelte – Holländerin durchsucht ihr System nach Alternativen. Nope, vor Morgen ist da nix zu machen. Ach doch . Äh nee, doch nix.

Na dann vielleicht direkt nach Leipzig? Ja, das ginge. Das muss aber die Kollegin machen, weil ihr Computer gerad kaputt ist. Also: »Guten Tag Kollegin«

Als diese die Daten in System hämmert … ups … da gibt’s doch noch einen Flug nach Berlin. Den nehmen wir – über München – ich wollte mir schon immer mal Deutschland von oben angucken. Aber was soll’s. Wenigstens ist es Lufthansa und nicht mehr diese Drecks-DELTA. Ich möchte Anmerken, dass wir auf diesen beiden Flügen mehr Beinfreiheit hatten als bei Delta

Ab da war dann alles Super. Flugzeuge i. O. Service i. O.

Die Ankunft

Wir landen in Berlin um 22.50 Uhr statt wie geplant um 16.30 Uhr.

Da wir uns verspäten, dachte sich das auch unser Gepäck. Warum sollte das Gepäck auch in Berlin ankommen? Das braucht doch keiner. Zu diesem Zeitpunkt ist uns dann aber eigentlich schon alles egal und wir sehen es mit Galgenhumor: Dann müssen wir das Gepäck wenigstens nicht mit dem Zug nach Leipzig schleppen. Also DHL: Bitte zwei Taschen von Berlin nach Leipzig! Danke!

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen!

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