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Lynn Canyon

Lynn Canyon ist eines der beliebtesten Ausflugsziele für Vanouverites. In der Nähe der Stadt und fast noch touristenfrei.

Vancouver ist eine Stadt der Kontraste: das berauschende Meer und die erhabenen Berge, das Röhren der Motoren in den Strassenschluchten von Downtown und das Zwitschern der Vögel in den Baumwipfeln des Stanley Parks, das grosse Geld in den oberen Etagen der funkelnden Wolkenkratzer und das grosse Elend auf den Abluftschächten der ratternden SkyTrain. Kontraste, wie sie jede Metropole kennt und wie jede Metropole zieht auch Vancouver den Besucher schnell in seinen Bann.

Auch Christine ist bereits voll und ganz dem Charme von Vancouver erlegen. Nachdem wir manch lustigen Nachmittag in den Schluchten und am Strand und einige Abende in guten Restaurants verbracht haben. Sie wird mich in den nächsten Wochen in unserem Büro in Vancouver unterstützen. Vorab gab es aber am Wochenende den ersten gemeinsamen Tagesausflug ins Umland. Getreu dem Motto: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, nehmen wir Stock und Hut und wagen uns in den Lynn Canyon im Nordosten von Vancouver.

Anreise

Wir treffen uns an der Waterfront-Station und entern den SeaBus nach Nord-Vancouver. Der SeaBus gehört zum öffentlichen Nahverkehrsnetz und bringt im Viertelstundentakt hunderte Menschen von Downtown nach Nord-Vancouver. Auf der kurzen Überfahrt lassen wir die Strassenschluchten hinter uns. Wir geniessen den Blick auf die atemberaubende Skyline, die sich mehr und mehr von uns entfaltet. Eine harmonische Reihung mächtiger Monolithen aus Glas, Stahl und Beton. In Nord-Vancouver trägt und der Bus #228 weiter in die Berge und folgt dabei typisch nordamerikanischen Strassenzüge. An der Ecke Lynn Valley Road/Peter Road steigen wir aus. Hier sind wir fast am Ziel: Nur noch ein Kilometer Fussmarsch trennt uns vom «Lynn Canyon Park». Direkt davor, wie aus der Leinwand eines Hollywoodfilms gefallen, stehen am Strassenrand zwei Kinder und verkaufen erfrischende und überraschend schmackhafte Zitronenlimonade für CAD 1.25.

Lynn Canyon

Der Lynn Canyon ist vor allem bekannt durch seine Suspension Bridge. Eine Hängebrücke, die sich knapp 50 Meter über den Canyon spannt. Diese gilt es nun erst einmal mit einem gebührenden Respekt vor der Höhe zu überqueren. Auf der anderen Seite der Brücke präsentiert sich uns die Natur mit all Ihrer Kraft. Douglasien ragen majestätisch in den Himmel, eiskaltes Wasser sammelt sich im kristallklaren 30-foot-Pool und braust brodelnd die Twin Falls hinab, die vom massiven Canyon umschlossen werden. An besagtem 30-foot-Pool legen wir eine Rast ein und werden Zeuge eines wagemutigen Mannes, der sich forschen Schrittes in die kalten Fluten stürzt und sich wenige Sekunden später zitternd in der strahlenden Sonne aufwärmt. Denkt man sich die anderen Menschen weg, die mit uns den SeaBus, den Bus und dann den Wanderweg genommen haben und blendet man das in der Luft schwebende vielsprachige Schnattern für sich aus, dann ist es ein vollkommener Ort der Stille.

Demnächst gibt es weitere Abenteuer zu bestehen und davon zu berichten. Zu Fuss, auf dem Wasser und in der Luft. Bis dahin.

Eine Antwort auf „Lynn Canyon“

Ach ist das wieder schön!
Ich freu mich so für Euch!
Lese richtig dolle gerne Eure Berichte und kann durch die bildhaften Beschreibungen in meinem eigenen Kopfkino alles so ein bisschen fast live miterleben.
Ihr seid dadurch so nah weitweg.
Danke, dass Ihr etwas von Eurem Lebenstraum mit uns teilt.
(würd‘ jetzt gern ein lächelnden Smiley hier her basteln, kann ich aber nicht, hmm)

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