In New York City hatten wir Geld sparen wollen. Rico war allein zum Flughafen JFK gefahren, um dort den Mietwagen in Empfang zu nehmen. Blöd nur, dass durch diese geistesabwesende Aktion ich nicht mit dem Autom fahren darf. Denn in den USA gilt, dass jeder Fahrer des Mietwagens bei der Entgegennahme des Autos unterschreiben und seinen Führerschein vorlegen muss. Fazit: Rico muss die Strecke von Washington D.C. nach Toronto allein fahren. Eine beschwerliche Angelegenheit.
Maryland
Nach einem sehr guten Frühstück im Hilton Garden Inn brechen wir auf in Richtung Norden. Heute gilt es vier Bundesstaaten und eine Landesgrenze zu überwinden. Relativ schnell lassen wir Virginia hinter uns. Als nächstes durchfahren wir Maryland. Das ist ein Bundesstaat, der sehr an die „Stepford Wifes“ erinnert. Sehr, sehr schön. Tolle Landschaft und erschreckend gut gepflegte Häuser. Man vermutet tatsächlich, dass die Hausfrauen hier das Kommando übernommen haben und für Ordnung sorgen.
Der nächste Staat ist Pennsylvania, und der ist das komplette Gegenteil von Maryland. Dafür gibt es sehr viel Fläche, durch die wir mit maximal 100 km/h rasen. Man setzt hier übrigens auf Kohle … und das sieht man auch.
Lake Eri und Buffallo
Endlich kommen wir am Lake Eri an. Wow! Wenn man zwei Stunden an einem See entlang fahren kann und dabei immer noch an der gleichen Seeseite ist, ist man entweder verdammt langsam oder man ist an einem “Großen See”.
Vermutlich ist es eine Kombination von beidem. Fast am Ende des Sees angekommen, gelangen wir in den Staat New York und fahren mitten durch die Stadt Buffalo. Nuja, was soll ich sagen. Eigentlich wollten wir uns die Stadt noch ein wenig ansehen. Das Problem bei dieser Aufgabe ist aber, dass es nix zum angucken gibt. Also suchen wir uns einen Starbucks inklusive Internet und stellen fest: Erstaunlicherweise scheint es wirklich nichts Sehenswertes in der Umgebung zu geben. Einige imposante Bauten haben wir bereits gesehen … also … was nun? Weiterfahren!
Kanada
Einmal links, zweimal rechts abbiegen und wir sind an der Grenze. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Grenzbeamten, der sich nach dem Zweck unseres Aufenthalts erkundigt mit “Is your Trip for Urlaub?” und wir dies mit “Ja” beantworten, werden wir willkommen geheißen und man wünscht uns eine “gute Reise”.
Welcome to Canada! Endlich! Es ist ein bisschen, wie nach Hause kommen. Weiter geht es entlang Lake Ontario. Wir winken den Niagara Falls (wir besuchen euch später noch) und fahren dem Sonnenuntergang entgegen Richtung Toronto.
Toronto
Wir fahren im Dunkeln in eine schön beleuchtete Stadt ein, die uns mit ihrem Flair herzlich willkommen heißen will. Das ist schon mal gelungen. Ich freue mich schon jetzt auf den ersten Spaziergang durch die Häuserschluchten. Wir checken im Hotel Bond Place ein. Leider ist das nicht ganz so welcoming wie die Hotels bisher. Aber dafür liegt es sehr zentral nur knapp 100 Meter vom Eaton Center entfernt. Na dann, gute Nacht.
2 Antworten auf „Von Washington nach Toronto: 10 Stunden Autofahren“
Ich freu mich auch auf die nächsten Berichte 🙂
Hast du schon mal darüber nachgedacht, eure Reiseberichte zu veröffentlichen, also so richtig für Alle und zum Kaufen als Buch??
Viel Spaß noch im geliebten Kanada…
Schön, wieder in Kanada zu sein , schade, dass die Euch da nicht gebührend empfangen haben, aber was macht das schon, das Eaton Center ist in der Nähe und alles wird gut!