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Ende August 2018

In British Columbia machen sich Waldbrände breit und auch vancouver ist im August 2018 davon betroffen.

Brandenburg. Der Name ist Programm. Folgt man den Medienberichten, so steht eine verhältnismässig grosse Fläche des Bundeslandes in Flammen. Die Luft zum Atmen wird knapp. Nun ja, liebe Alle im betroffenen Dunstkreis, da erlebt Ihr mal, was bei uns seit nunmehr 2 Wochen Alltag ist. British Columbia steht in Flammen. Waldbrände halten die Einsatzkräfte in Schach und sorgen für eine miserable Luftqualität. Glaubt man der «Sh**t! I Smoke»-App, so entsprechen die derzeit gemessenen Werte denen von 7 – in Worten sieben – Zigaretten.

Entsprechend dick und dicht ist auch die Luft in Vancouver. Die Sonne kommt kaum durch und steht mehr als orangener Golfball am Himmel, denn als glänzendes Gestirn. In den letzten Tagen war der Rauch bis weit nach Downtown eingezogen und vernebelte schon früh am morgen die Innenstadt.

Ein erstes Opfer mögen diese Sichtverhältnisse auch bereits gefordert haben. Und zwar in unserem direkten Umfeld. Vor zwei Tagen war es, als erstmals ein lautes, wimmerndes Gekreische vom Dach unseres Büros in Downtown zu vernehmen war. Wenig später war die Quelle ausgemacht: Eine junge Möwe lief auf dem Dach umher, mit gebrochenem Flügel. Es ist nicht klar, ob sie sich die Verletzung bei einer frontalen Kollision mit einer der  heimischen Stahl-Glas-Konstruktionen zuzog. Womöglich wurde das Tier aufgrund der Sichtverhältnisse dieser zivilisierten Gefahr erst zu spät gewahr. Wir wissen es nicht, sind uns aber sicher und beschuldigen daher die Verursacher der Waldbrände, das Schicksal dieses armen Tieres besiegelt zu haben.

Heldenhaft wie wir sind, haben wir guten Menschen nun dafür gesorgt, dass dieses verlorene Tier gerettet wird. Nachdem es sich (vermutlich gestern nacht) – noch ist unklar, ob hier Helfer am Werk waren – irgendwie in das Treppenhaus verirrt und entsprechende Markierungsarbeit geleistet hatte, kontaktieren wir die Wildlife Rescue Association of B.C. Der Vogel soll in eine Box und wird dann von einem Freiwilligen abgeholt. Kein Problem. Möwen in Umzugskartons packen – das ist ein alltäglicher Vorgang für beide Seiten. Entsprechend geschmeidig ging das dann auch voran. Das Tier wird in dieser Sekunde abgeholt und irgendwie haben wir das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, auch wenn das Kreischen des Tieres und der Kot im Treppenhaus zunächst unangenehm waren.

Eine Antwort auf „Ende August 2018“

Hallo, na bei Euch ist ja was los! Also soo schlimm ist das hier bei uns nicht, gut , wir wohnen nicht in der Nähe von Treuenbriezen, aber eben in Brandenburg. Unsere Luft ist klar und rein, Landluft eben !!
Also mit der Möwe, das war ja eine echte Naturschützertat, alle Achtung !
So, nun hoffen wir, dass es bald mal ordentlich regnet, damit Anfang September wieder gute Luft dort ist.

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